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Bürgerarbeit im Berchtesgadener Land

Erfolgreiche Integration von Langzeitarbeitslosen im Seniorenzentrum

 

Bürgerarbeit im Berchtesgadener Land - Erfolgreiche Integration von Langzeitarbeitslosen im SeniorenzentrumDas Team der »Sozialen Betreuung« im Domus Mea Seniorenzentrum Bayerisch Gmain kann sich freuen. Die neuen Kollegen, die vor 3 Jahren als sogenannte Bürgerarbeiter über das Jobcenter zu ihnen kamen, werden jetzt vom Betrieb übernommen.

 

(StW) Anfang 2011 startete die damalige Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bundesweit das Modellprojekt „Bürgerarbeit“.

 

Europäische UnionNach erfolgreichen Versuchen in Sachsen-Anhalt ein neuer Lösungsansatz, Langzeitarbeitslose (Arbeitslosengeld II-Empfänger) wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Noch bis Ende 2014 werden mit Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds 1.900 Bürgerarbeitsplätze in Bayern gefördert, 50 davon im Berchtesgadener Land.

 

„Unsere Pflegekräfte sorgen für die professionelle Pflege und Betreuung unserer Bewohner. Um den so wertvollen zwischenmenschlichen Kontakt in unserem Haus auszubauen, haben wir 2011 beschlossen, am Projekt ‚Bürgerarbeit‘ teil zu nehmen.“, erinnert sich Tanja Pozun. Mit dem Start des Pilotprojekts holte sie drei Bürgerarbeiter in das von ihr geführte Seniorenzentrum in Bayerisch Gmain. Denn die Bürgerarbeiterinnen und Bürgerarbeiter haben Zeit, die Bewohner bei Spaziergängen, Spielnachmittagen und beim Zeitungslesen zu begleiten. Da der Bund mit der Bürgerarbeit ausschließlich Beschäftigungen fördert, die keine regulären Arbeitsplätze gefährden, wurde diese zusätzliche Aufmerksamkeit durch drei neu geschaffene Stellen möglich.

 

„Wir können die positive Stimmung unter unseren Bewohnern deutlich spüren: alle genießen das ‚Mehr‘ an Zuwendung. Da kommen wir jetzt nicht mehr raus, wenn wir dieses Plus an Lebensqualität für unsere Bewohner weiterführen wollen“, resümiert Pozun mit einem Schmunzeln. Auch wirtschaftlich gesehen ist das wachsende Team der »Sozialen Betreuung« vertretbar: die zusätzlichen Helfer unterstützen nicht nur die Ergotherapeuten auf den Stationen sondern ermöglichen eine Vielzahl zusätzlicher Veranstaltungen, die jetzt noch runder organisiert werden können.

 

Trotz aller bürokratischen Schwierigkeiten bezeichnet Christoph Werner vom Jobcenter Berchtesgadener Land das Modellprojekt als erfolgreich: „In Bayerisch Gmain waren alle Bürgerarbeiter den gesamten Zeitraum von 36 Monaten aktiv und engagiert bei der Arbeit. Jetzt dürfen sie sich über eine Festanstellung freuen.“ Werner ist sich außerdem sicher: „Eine Förderung von Beschäftigungsverhältnissen durch den Bund wird es auch nach dem Projekt ‚Bürgerarbeit‘ geben – so oder in ähnlicher Weise.“

 

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