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Oldtimer: Zeitreise mit Unterhaltungswert

Eine Zeitreise mit Unterhaltungswert im Seniorenzentrum Bayerisch Gmain
Oldtimer weckten viele Erinnerungen – Star war eine BMW Isetta 300

 

Oldtimer: Zeitreise mit Unterhaltungswert

Kaum zu glauben: damit ist man früher bis nach Italien gereist.

Bayerisch Gmain (04/10): Unter dem Motto „Oldies treffen Oldtimer“ hat das Seniorenzentrum Domus Mea in Bayerisch Gmain am Wochenende einen ganz besonderen Event gestaltet. Das Auto, als Inbegriff einer zuvor nie gekannten Freiheit in den 50er und 60er Jahren, hat eine ganze Generation geprägt, in ihren Bann gezogen. Heute sind jene „junge Wilden“ von damals im Seniorenalter und die Erinnerung an die lebhaften Jugendjahre unvergessen.

 

Es kam darum zu ganz besonderen Begegnungen, als ein Bad Reichenhaller Veranstalter seine scheckheftgepflegten Oldtimer im Halbkreis des Seniorenzentrums ausstellte. Schnell wurden Erinnerungen wach und längst vergessene Details, wie beispielsweise die kleine Blumenvase mit Seidenblumen hinter dem Lenkrad, rückten wieder in das Bewusstsein. Manche Senioren erzählten ihrem Besuch spontan von jener Zeit. „Weißt du, so ein Karmann Ghia war das erste Auto von mir und Papa. Er ist unglaublich schick und schon damals sprachen wir vom Hausfrauen-Porsche“, erzählt die rüstige 70-Jährige ihrem erwachsenen Sohn, der selbst längst verheiratet und Vater mehrerer Kinder ist.

 

 

Oldtimer: Zeitreise mit Unterhaltungswert

Der Opel Olympia 1951: mit ‚Kanten und Ecken‘

Die von Oldtimer onTour ausgestellten Oldtimer sind in sämtlichen Details authentisch restauriert, der Opel Olympia von 1951 präsentiert sich gar weitgehend im Originalzustand. Zu bewundern waren neben dem genannten Opel eine BMW Isetta 300, die legendäre Giulia, ein Spider von Alfa Romeo, ein VW Käfer 1200 Export sowie das bereits erwähnte schnittige Karmann Ghia Coupé. Das Besondere daran ist, dass die Oldies als Leihwagen zu mieten sind. Star des Nachmittags war der Kleinste der historischen Automobile, die BMW Isetta 300. „Knutschkugel hat sie geheißen“, erinnert sich spontan eine Besucherin. „Ja, in dem Zweisitzer sind manche Familien mit ihren kleinen Kindern zu viert bis nach Italien gefahren, über weite Strecken auf kurviger Landstraße durch kleine italienische Dörfer.“ Kaum vorstellbar, sieht man dieses winzige Rollermobil, von BMW stolz als „Motocoupé“ bezeichnet. Der außen montierte Lederkoffer unter der Heckscheibe gehört dazu, dient er doch von jeher den Isetta-Insassen als Stau- und Kofferraum. Und eingestiegen wird vorne, wenn die Tür samt Lenkrad elegant aufschwingt.

 

 

Oldtimer: Zeitreise mit Unterhaltungswert

Dieser schnittige Sportwagen stammt von NSU

Ergänzt wurde der „Aufmarsch der Oldtimer“ durch zwei klassische Motorräder: eine Moto Guzzi California 1100 und eine BMW R25. Ein weiterer Star – hinter breitem Absperrband gesichert – war ein Mercedes 600 Pullman, der über Jahrzehnte als eines der besten Autos der Welt galt und Staatslimousine der Bundesrepublik war. Gleichzeitig präsentierte Pappas & Werlin das neue E-Klasse Cabriolet um zu verdeutlichen, dass es auch heute noch Autos mit Stil und Charakter gibt.

In Kombination mit zwei Ausstellungshütten, mit handwerklichen Produkten der therapeutischen Werkstätten Hallthurm und Tittmoning, und einem musikalischen Rahmenprogramm von Mr. Music, wurde das Areal um das Seniorenzentrum Domus Mea zu einem richtigen Marktplatz. Weitere Akzente setzten eine Ausstellung des Künstlers Sigurd Schönherr und eine Bildergalerie mit Porträts alter Menschen im Foyer der Einrichtung. Richtig Gas gaben hingegen die Kinder bei einem Seifenkistenrennen rund um das Areal. Strahlende Gewinner waren Fini, Johannes und Benny. Prominenter Gewinner der ersten Oldtimer-Schnupperfahrt war der Bayerisch Gmainer Bürgermeister Hans Hawlitschek. Mike Christmann und Hans Horstmann konnten sich bei der Verlosung über die Hauptgewinne, jeweils eine Oldtimer-Tagestour, freuen. Ernst Höllmüller gewann hingegen den „modernen“ Hauptgewinn: eine Tagesspritztour mit einem SLK Roadster.

 

Sehr zufrieden mit der Ausstellung zeigten sich die Seniorchefs. „Es hat allen Spaß gemacht. Für unsere Senioren war es eine Zeitreise in die Jugend und für die Jungen eine Entdeckungsreise hin zu jenen alten Werten, von denen man heute wieder gerne spricht“, merkt Martina Merkel schmunzelnd an. Einrichtungsleiter Andreas Büchner hingegen versäumte es nicht, interessierte Besucher durch die Einrichtung zu führen.

 

 

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