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Senioren helfen den Jungen

Eine neue Studie des Marktforschungsinstituts Gfk-Austria lässt aufhorchen. Im Auftrag des ÖVP-Seniorenbundes hat es 1200 Senioren (60-Plus) befragt und dabei eine deutliche Werteverschiebung festgestellt. Senioren denken heute mehr an sich selbst, wollen „es sich gut gehen lassen“. Dabei unterstützen sie aber auch in einem hohen Maße ihre Kinder oder Enkel finanziell.


Österreichs Senioren geben nach der Gfk-Studie 226 Euro im Monat an die jüngere Generation weiter. Dabei liegen die Renten/ Pensionen mit rund 1000 Euro brutto im Monat auf deutschem Niveau. ÖVP-Seniorenbundobmann Andreas Khol folgert entsprechend: „der häufig zitierte Generationenkonflikt findet in weiten Bevölkerungskreisen nicht statt, sondern ganz im Gegenteil.“


Gfk-Geschäftsführer Rudolf Bretschneider erkennt eine andere bemerkenswerte Entwicklung. Die heutige „Generation 60 plus“ sei „relativ hedonistisch“. Der eigene Konsum rückt in dieser Altersgruppe mehr in den Mittelpunkt. Sparen, um später etwas zu vererben, stehe „nicht mehr so im Vordergrund“, analysiert der erfahrene Meinungsforscher mit Blick auf Umfragen von vor 25 Jahren. Insgesamt probiere die heutige ältere Generation beim Konsum mehr aus und zeige weniger Markentreue. Wichtig seien ihr gute Qualität und vor allem Wertschätzung durch das Verkaufspersonal.


25 Prozent würden nach der Pensionierung sogar nochmals ins Berufsleben einsteigen, wenn ein höherer Zuverdienst möglich wäre. 72 Prozent der über 60-Jährigen gaben an, sie seien „niemals gefragt oder gebeten“ worden Freiwilligenarbeit zu machen. Bretschneider erkennt darin „eine Marktnische für Vereine und Institutionen.“

Quelle: http://diepresse.com/



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