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Schnelle Senioren auf den E-Bikes

Sind sie ein Unfallrisiko?

Einmal mehr werden die Senioren im Verkehr geoutet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht sie bei der hohen Beteiligung (60 Prozent) an Unfällen mit Elektro-Fahrrädern als Hauptschuldige. Die Fakten sprechen aber eine ganz andere Sprache und die Hintergründe sind vielschichter als sie populistisch zu Lasten von Senioren zu deuten, um sich damit auf Wahlveranstaltungen zu profilieren.

So ist der Verkauf der Elektro-Fahrräder nämlich in erster Linie „Seniorensache“, denn die Jungen wollen gerne sportlich unterwegs sein, was für die Fitness und Figur tun. Für Senioren hingegen sind die Bikes ein günstiges und willkommenes Fortbewegungsmittel. Zudem erhält es ihre gewohnte Bewegungsfreiheit, im Alltag, bei Ausflügen und in der Freizeit ganz allgemein. Auch ist der Anteil von E-Bikes im öffentlichen Verkehr stark gestiegen. 2012 zählt man in Deutschland erstmals über eine Million (1,3 Mio) Pedelecs und E-Bikes.

Es seien vor allem auch die Autofahrer selbst, so der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, die die Geschwindigkeit der Bikes unterschätzen. Dabei nutzen die meisten E-Biker die Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h nur selten aus. Also, Herr Minister Herrmann, es sind nicht die Senioren, sondern alle Verkehrsteilnehmer, die aufeinander Rücksicht nehmen müssen. Und dabei lernen auch die Jungen im Fahrunterricht, dass auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen ist, und ganz allgemein die Fahrweise umsichtig sein muss. Eigenschaften, die den älteren Menschen sicher nicht fremd sind, auch im Verkehr nicht.

Weiterführende Links (Quellen):

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schneller-als-autofahrer-denken-zahl-der-unfaelle-mit-e-bikes-nimmt-stark-zu.d9eaf6a1-674e-4ba1-bde3-2e69d59d52bc.html

http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10009&pk=947141

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