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Medikamente im Alter

Leider sind es viel zu oft Skandale, die uns aufhorchen lassen. So kam zuletzt etwa die freizĂŒgige Medikamentengabe bei Senioren wieder in die Schlagzeilen, die HĂ€lfte aller Rezepte in Deutschland werden fĂŒr ĂŒber 60-JĂ€hrige ausgestellt. Ein Artikel des Magazins „Welt-Online“ geht aktuell den Ursachen der Medikamente im Alter auf die Spur und gibt Empfehlungen.


So sollten Senioren um zehn Prozent weniger Arzneimittel nehmen und zudem die Dosis auch um bis zu 20 Prozent verringern. „Medikamente wirken bei Ă€lteren Menschen anders als bei jĂŒngeren. Die Wirkstoffe werden langsamer aufgenommen und bleiben lĂ€nger im Körper“, schreibt das Magazin.

Auch werden Medikamente an jĂŒngeren Menschen getestet, an „gesunden Kranken“. Und so befĂ€nden sich viele Ärzte bei der Gabe von Medikamenten an Ă€ltere Menschen oft im Blindflug, mĂŒssen sich auf eigene Erfahrungen verlassen.


Etwa jeder zweite Senior leidet mindestens an einer Krankheit. Auch das fĂŒhrt zu Problemen. „Es gibt Leitlinien fĂŒr die Behandlung einer Krankheit. Aber was machen wir mit jemanden, der mehrere Krankheiten hat?“ fragt der Arzneimittelexperte Gerd  Glaeske von der Uni Bremen und fordert Studien ĂŒber die Kombination von Medikamenten.

Die Probleme sind vielschichtig, AbhĂ€ngigkeit ist eines davon. Ein klassisches Beispiel ist die Einnahme von Schlafmittel. Mit der Zeit wird die Dosis fĂŒr die gleiche Wirkung nach oben geschraubt. UnterschĂ€tzt werde zudem die AbhĂ€ngigkeit von psychoaktiven Medikamenten. „Die Geafhr ist Hoch“, saft Christe Merfert-Diete von der Deutschen Hauptstelle fĂŒr Suchtfragen. Die meisten enthalten einen Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine. Sie werden zum Beispiel bei Angst, Schlafproblemen und zur Muskelentspannung eingesetzt.


Als eine Hilfe empfiehlt Welt-Online die sogenannte Priscus-Liste: http://priscus.net/

Quelle:

http://www.welt.de/gesundheit/article106303948/Ueberdosis-Im-Alter-kann-Arznei-zu-Gift-werden.html

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