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Auto ist Luxus und Notwendigkeit

Die Wogen um das Autofahren schwappen in der Presse wieder über, wenn es um Senioren am Steuer geht. Emotional wird angeklagt und abgekanzelt, Alter als untüchtig dargestellt. Abfällige Bemerkungen der jüngeren Generation: „der Alte kann nicht mehr richtig stehen, aber Auto fährt er noch …“ sind dabei wohl der Gipfel des Eisberges. Ist Autofahren Luxus oder Notwendigkeit?


Die ganze Diskussion ist beschämend und wird der Sache in keiner Weise gerecht. „Senioren passen ihre Fahrgewohnheiten an, wenn sie spüren, dass ihre Seh-, Merk- und Hörfähigkeit oder die Beweglichkeit nachlässt. Sie verzichten freiwillig auf Fahrten in unübersichtlichen Großstädten oder zu später Stunde im Dunkeln und sie vermeiden ungewohnte Herausforderungen“, attestiert der Professor Heinz Jürgen Kaiser von der Universität Erlangen der älteren Generation. Er setzt sich  seit Jahrzehnten intensiv mit der Problematik auseinander.


Eine gesunde Selbsteinschätzung, die den Jüngeren häufig fehlt. Die Straße gehört den „Jungen und Schnellen, erst komme ich und dann die Anderen.“  „Schuldzuweisungen aber bringen nicht weiter, der Focus muss auf die Lösung des Problems abzielen“, so der Professor und ergänzt: „wichtiger wäre eine Unterstützung vor Ort, Anpassung von Verkehrsflächen sowie eine Aufklärung von Senioren und Angehörigen durch Fachleute wie Ärzte.“


Das Auto ist gerade im Alter, wenn es die Rente zulässt, ein Vehikel für mehr Lebensqualität. Das fängt beim Einkaufen an und reicht bis zur Notwendigkeit eines Arztbesuches.


Quelle:

http://www.az-online.de

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