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Reden kann sehr teuer sein

Politisch nehmen sich die die großen Parteien nur wenig, wenn sie auch fieberhaft daran arbeiten ihr Profil zu schärfen, sich abzugrenzen, was in einer großen Koalition schwierig wird. So ist der Begriff „Altersarmut“ zu einem politischen Modewort, zu einem Unwort geworden. „Wir tun alle was gegen die Altersarmut“ trällern die gewählten Volksvertreter, lasst uns darüber reden. Und geredet wird gerne und viel, kostet es doch nichts und vermittelt den Willen zur Tat gegenüber einer stetig wachsenden Wählerschaft, den Senioren.

 

 Und von wegen, „reden kostet nichts“. Laut einer Focus-Erhebung kostet ein Abgeordneter in Deutschland rund 970.000 Euro jährlich. Das macht bei 631 Abgeordnete im Monat 51 Millionen Euro. Werden also über Wochen und Monate die „heißen Themen“ diskutiert, so kommen schnell ein paar Millionen im mehrstelligen Bereich zusammen. Da bäckt Omi und Opa mit einer Rentenerhöhung von 10 Euro ganz kleine Brötchen.

 

 Dem Selbstversorgerhaus Bundestag wäre schnell Abhilfe geschaffen. Nur noch die halbe Zahl an Abgeordneten und wenn nach einer Woche keine Lösung steht, greift der Vorschlag der Minderheit, der Opposition – Punkt. Schnell wären dann Einigungen erreicht und dem Volke Gutes getan.

 

Dabei ist Altersarmut doch ganz gezielt herbeigeführt worden. Wie soll ein 400-Euro-Job, ein Billiglohn oder eine Harz-VI-Karriere denn Rentenzahlungen leisten. Hauptsache billig ist er, der Lohn und damit die Stückkosten der Unternehmen. Altersarmut – wieso; wir brauchen junge und aktive Menschen, flexibel und belastbar, am Besten als Praktikanten oder über eine Leihfirma beschäftigt. Das entlastet die Betriebe, die deutsche Wirtschaft.

 

 Tut sie das wirklich oder bezahlen wir heute und in den nächsten Jahrzehnten die Rechnung dafür? Bezahlen tun übrigens wir, die großen „Abkassierer“ haben sich längst verabschiedet.

 

Ãœbrigens: das Alter gilt in anderen Kulturen nicht als arm

 

 

 

 

 

 

http://www.focus.de/politik/ausland/eu/mehr-als-bundestagsmitglied-europa-abgeordneter-kostet-1-2-millionen-euro-pro-jahr_aid_941737.html

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