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»So lange mich die Menschen verstehen, werde ich malen«

Andreas Prediger portraitiert Tagesgäste und Mitarbeiter der Tagespflege Bad Reichenhall, um mit den Werken eine Ausstellung vorzubereiten.

 

Ölgemälde Andreas Prediger(StW) Die russisch-deutsche Leidensgeschichte ist Bestandteil des Künstlerlebens von Andreas Prediger.

In seinen Bildern verarbeitet der deportierten Wolgadeutsche die Vergangenheit und wirbt um Völkerverständigung und Toleranz bei seinen Landsleuten.

Auch im hohen Alter „kann er nicht ohne die Kunst“ und portraitiert die Menschen in der Domus Mea Tagespflege in Bad Reichenhall.

 

1926 in der ehemaligen Wolgarepublik als Kind deutscher Aussiedler im Dorf Marienfeld geboren, hatte es die Familienbibel der Mutter dem Buben angetan. Die Fähigkeit der Illustratoren, mit Bildern Geschichten zu erzählen, faszinierte und bewegte ihn, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen.

Davor aber war die Familie jahrzehntelang heimatlos, auf der Flucht vor bolschewistischer Verfolgung, Hunger und Erniedrigung. Im Alter von 17 Jahren wurde er zwangsweise Kumpel  in einer Kohlegrube in Westsibirien. Erst im Alter von 35 Jahren wurde ihm vom Obersten Sowjet der UdSSR die Erlaubnis erteilt, in einem Fernstudium Kunst zu studieren.

 

Zurück in die Heimat der Vorfahren

 

Die Empfehlung seines Deutschlehrers verschaffte ihm die Stelle als Kunstlehrer an einer Mittelschule. In dieser Zeit konnte er seine ersten Ausstellungen realisieren, doch erst  1992 wurde Prediger in Deutschland bekannt und ging mit seinen Bildern auf Tournee. Im Jahr 1993 übersiedelte er mit seiner Familie ganz nach Deutschland und lebt seither in Bad Reichenhall. Seit 1996 ist er Mitglied im „Arbeitskreis Bildende Kunst“ in der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und seit 1998 beim „Künstlerverband der Laufener Palette“. Seither fanden seine Werke in zahlreichen Ausstellungen in Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Burghausen große Beachtung.

 

Ein Leben im Zeichen der Kunst

 

Im Alter von 88 Jahren ist Andreas Prediger noch immer leidenschaftlicher Künstler. Das Schachspiel im Kurpark hält ihn dabei fit im Kopf. Ein Atelier in Bad Reichenhall ist zugleich Galerie seiner Werke. „Sie gehören schon jetzt nicht mehr mir allein, sondern dem Volk der Russlanddeutschen“, weiß Andreas Prediger über sein Lebenswerk zu berichten. Nochmal eine Ausstellung möchte er machen, wenn dafür genügend Bilder entstanden sind. Manuela Ludewig von der Tagespflege in Bad Reichenhall ermutigt ihn dabei. Schon jetzt portraitiert Prediger die Tagesgäste und Mitarbeiter und lässt sie Teil seines Schaffens  werden. An den freien Wänden der Tagespflege hängen bereits seine Bilder und Skizzen. Nicht alle Bilder vollendet der Künstler während der Tagesbetreuung – vieles entsteht erst im Atelier mit Öl auf Leinwand.

 

Die Tagespflege in der Mozartstr. 6 veranstaltet am Mittwoch, den 16. Juli 2014 von 14.00 Р16.30 Uhr ein Sommerfest. Angeh̦rige und Interessierte sind herzlich eingeladen mitzufeiern und die ausgestellten Werke von Andreas Prediger zu besichtigen.

 

Zur Website von Andreas Prediger: http://01.andreas-prediger.de/

 

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