Zurück zur Übersicht

Karriere in der Altenpflege

Von der Pflegehilfskraft zur Leitung des Pflegedienstes


Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum Bayerisch Gmain: Meriyem DeneriMeriyem Deneri ist seit 10 Jahren im Seniorenzentrum Bayerisch Gmain, einem Unternehmen der Domus-Mea-Gruppe. Sie hat als Hilfskraft angefangen und sich bis in die Pflegedienstleitung hochgearbeitet, wo sie heute für 70 Mitarbeiter verantwortlich ist. Die schönste Zeit in ihrer Karriere war die langjährige Leitung einer Station mit einem kleinen Team von Mitarbeitern. Aber auch bis dahin war es ein Weg, der nach dreijähriger Ausbildung nochmals zwei Berufsjahre in der Bereichs- und Pflegedienstleitung abverlangt hat.


Meriyem kam dabei immer ihre Neugier zugute, ihre Neigung den Dingen auf den Grund zu gehen. „Ich wollte bei Nachfragen von Angehörigen schon damals bei meiner Ausbildung eine qualifizierte Auskunft geben und mich nicht mit irgendwelchen pauschalen Redewendungen aus der Situation retten. Auch beeindruckten mich gleich die vielen medizinischen Fachausdrücke.“ Der Entschluss für den Pflegeberuf fasste sie bei ihrem „Schnuppertag“ im Seniorenzentrum. „Die damalige Stationsleitung hatte mich mit einer außergewöhnlichen Situation konfrontiert, nämlich der Sterbebegleitung. Ich saß einfach zwei Stunden und habe einem scheidenden Menschen die Hand gehalten. Das war für mich ein echter emotionaler Flash und hatte mir zugleich deutlich gemacht, wie wenig es oft nur braucht, um anderen Menschen zu helfen.“ Bei der Pflege selbst können z.B. wenige Handgriffe ein Wundlegen vermeiden und das richtige Wort zur rechten Zeit bewahrt davor, sich in der Einsamkeit zu verlieren, dem Menschen was Gutes zu tun.


Heute noch mehr wie vor 10 Jahren ist Meriyem von den guten Möglichkeiten eines beruflichen Aufstiegs mit der Ausbildung zum staatlich geprüften Altenpfleger/in überzeugt. Zudem gleichen sich die Ausbildungen der Altenpflege und der Kranken- bzw. Gesundheitspflege immer mehr an. „Der heutige Pflegenotstand begünstigt diesen Beruf außerordentlich, so Meriyem. „Wenn dazu der Arbeitgeber noch, wie in meinem Fall, die Mitarbeiter fördert, kann man auch ohne Abitur und Studium eine echte Karriere machen.“


Und wer sich nach nur 10 Berufsjahren von einer Hilfskraft bis zur Pflegedienstleitung hocharbeitet und weiterbildet, hat einen echten Karriereweg hinter sich. So obliegen Meriyem Deneri heute nicht nur die Organisation und Einteilung der Dienste und Mitarbeiter, sondern auch das Abhalten von Fortbildungskursen, Einstellungs- und Mitarbeitergesprächen und die wöchentlichen Visiten der sieben Stationen im Seniorenzentrum. „Dabei führen wir intensive Gespräche mit den Bewohnern, vergleichen die aktuelle Situation mit den Pflegezielen und prüfen auch mögliche Verbesserungen. Unsere Mitarbeiter werden natürlich eng mit eingebunden.“


Die Anforderungen haben sich gegenüber der Leitung einer eigenen Station also nochmals erhöht, doch Meriyem kennt von ihrem eigenen beruflichen Werdegang alle Facetten der Arbeit. „Neu sind für mich in dieser Sandwich-Position, an der Schnittstelle zwischen Personal und der Geschäftsleitung, die administrativen und organisatorischen Aufgaben.“ Mit weiteren Kursen im Bereich des Qualitätsmanagements möchte sie in den nächsten Jahren noch ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse vertiefen. „Alles im Allem habe ich auch heute noch viel Spaß an der Arbeit und freue mich, in einem guten Team eingebunden zu sein, das mich nach Kräften in diesem Entwicklungsprozess fördert.“



2 Antworten zur Karriere in der Altenpflege

  1. michael Neuber schreibt
    6. November 2012 um 07:56

    Ein Klasse Beitrag! LG aus Fischbachau – Micha

  2. Confianza schreibt
    29. November 2013 um 14:23

    Diese junge Frau ist wirklich bewundrenswert! Ich wünsche ihr auf ihrem weiterne Wege alles Gute und das ganze Glück der Welt!

    LG,
    Isabelle

Schreibe einen Kommentar

Mit Facebook kommentieren