… vor 20 Jahren wusste man nicht, wie es mit dem insolventen Krankenhaus weitergeht. Mit Familie Merkel fand man einen neuen, erfahrenen Träger …

Tittmoning, 22. Juni 2013 – Auf zwei Jahrzehnte Firmengeschichte kann das Tittmoninger Pflege- und Therapiezentrum nun zurückblicken. Beim großen Sommerfest fanden Bürgermeister Konrad Schupfner und Erik Stettmer vom Gewerbeverband starke Worte für den Partner vor Ort.

(StW) Zünftig bayerisch ging es am vergangenen Samstag auf der Terrasse des Tittmoninger Pflege- und Therapiezentrums zu. Die Trachtenjugend des Trachtenvereins Grassach-Tittmoning hatte ihren Auftritt, genauso wie die Veitsgromer Zunft und die Oldiegarde des FC. Die Musikband ‚Die Jägermeisters‘ sorgte für Stimmung und mit dem Feuerwerk und dem mit Bengalos erleuchteten Ponlachtal ließ es Einrichtungsleiter Michael Leipold ordentlich krachen.

Diakon Hinterstocker und Pfarrer i.R. Werner eröffneten den festlichen Zeltgottesdienst. Das Leitbild des Hauses – die Einzigartigkeit des Menschen – stand dabei im Vordergrund. Stiftsdekan Michael Wehrsdorf spendete zum Abschluss des Gottesdienstes den Segen. Anschließend begleitete Alleinunterhalter „da Loisl“ das Hendl-, Enten- und Spanferkelessen mit musikalischer Unterhaltung.

Bürgermeister Konrad Schupfner zählte zu den ersten Rednern des Tages und beleuchtete die bewegte Geschichte des ehemaligen Krankenhauses. Um einen wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen, musste die Einrichtung vergrößert werden. Da das Thema „Denkmalschutz“ in Tittmoning in ganz ausgeprägter Weise verankert ist, konnte erst nach einigem Hin und Her ein Zwischenbau realisiert werden.

Ein Haus kann nur erhalten werden, wenn es mit Leben erfüllt ist

Auch das ehemalige Hotel „Salzachperle“ und das „Gelbe Haus“ am Stadtplatz gehören mittlerweile dem Sozialtherapeutischen Zentrum in Tittmoning an. Durch das Hochwasser standen die therapeutischen Werkstätten des „Blauen Hauses“ in der Wasservorstadt jüngst im besonderen Blickfeld. Auch in dieses ehemalige Gasthaus mit seiner charakteristischen Bauweise hatte Joachim Merkel investiert. Bürgermeister Schupfner konnte berichten, dass man hier früher am Karfreitag eine „Fischwurst“ bekam und so eine Wurst essen konnte, ohne gegen das Fastengebot zu verstoßen.
Schupfner resümierte, dass die Einrichtung mit mehr als 180 Bewohnern eine wichtige und umfangreiche Einrichtung für die Stadt Tittmoning ist. Sie ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern auch im Alter in der Heimat und in der Nähe von Angehörigen zu bleiben.

Anschließend sprach Erik Stettmer vom Tittmoninger Gewerbeverband von den anfänglichen Vorbehalten und Berührungsängsten der Bürger, die aber mit der Zeit überwunden werden konnten. Die Einrichtung ist wichtiger Arbeitgeber in der Region und in der Gesellschaft integriert, nicht zuletzt durch die vielfältige Öffentlichkeitsarbeit in der Region.

Unterstützung für Hochwassergeschädigte

Mit dem Sommerfest des Seniorenzentrums startete auch die Spendenaktion für hochwassergeschädigte Vereine in Tittmoning und den Waldkindergarten, die beim Hochwasser vor 3 Wochen besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden. Einrichtungsleiter Michael Leipold versprach, den Spendenbetrag des heutigen Tages zu verdoppeln, womit der stolze Betrag von 4000 Euro erzielt werden konnte.