Therapie und Arbeit

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Die Arbeits- und Beschäftigungstherapie steht grundsätzlich erwachsenen Menschen mit psychischen Behinderungen, Suchterkrankungen und Doppeldiagnosen offen. Eine Ausnahme bilden geistig behinderte Menschen; diese können nicht aufgenommen werden.

 

Der Bereich Arbeit bietet ein nicht zu unterschätztes Potential der Entwicklung. Deshalb wird die Arbeit hier als wichtiges Instrument betrachtet, das dem Menschen ein sinnvolles Leben und eine besondere Identität verleiht. Arbeit zu haben und Arbeit zu bekommen, ist ein Zeichen von Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Hieraus entsteht ein hohes Maß an Anerkennung und Wertschätzung.

 

Der gesellschaftliche Wert von Arbeit macht diese zu einem bedeutsamen Mittel der Wiedereingliederung von Menschen, auch wenn sie schweren Beeinträchtigungen ausgesetzt sind. Das Ziel der sozialtherapeutischen Tagesbetreuung im ATBT ist es, den Be-schäftigten während der Woche eine sinnerfüllte Tagesstruktur zu bieten durch arbeitstherapeutische, aktivierende und kontakt-fördernde Angebote. Arbeit ist Grundlage und Mittel zum Erreichen der Förderziele, die Beschäftigten stehen hierbei im Mittelpunkt.

 

Ihre Bedürfnisse und Wünsche werden ernst genommen und soweit als möglich im Arbeitsalltag berücksichtigt. Durch ressourcenorientiertes Arbeiten können die Beschäftigten ihre Ziele weitgehend selbst mitgestalten. Die Beschäftigten lernen, nicht immer und zu jeder Zeit und an jedem Ort von ihren Beschwerden zu sprechen. Es soll eine Konzentration auf die Auseinandersetzung mit dem Normalen, mit dem was in ihnen und Anderen normal ist, erfolgen.

 

Die wichtigsten sozialtherapeutischen Zielsetzungen, die im Rahmen der ATBT bearbeitet werden können, sind:

 

  • – Der Beschäftigte soll im ATBT neue Handlungsweisen finden und erproben.
  • – Er soll sich klar werden wie er umgeht mit Erfolgserlebnissen, oder mit
  • – Fehlern und Kritik.
  • – Er soll sich bewusst werden, wie er den Arbeitsplatz ordnet, oder überhaupt zu Gesichtspunkten wie Ordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit
  • – Er kann seine Einstellung zur Arbeit prüfen, bzw. verbessern und erlernen wie er sich das Spannungsfeld zwischen Freizeit und Arbeit einrichten kann. Das Team soll nicht Abweichungen bearbeiten, sondern allgemeinen gesunden alltäglichen Anteilen nachgehen.

 

Dazu gehört natürlich, dass Regeln, Alltag, Normales (Wirklichkeit) in einem therapeutischen Rahmen dem Bewohner wahrnehmbar und handhabbar gemacht werden. Dies bedeutet unter anderem auch die Erfahrung, dass es Regeln gibt, auf die der Bewohner Einfluss ausüben kann und welche, auf die er keinen Einfluss hat.